
Kanzlerin Angela Merkel spricht von der größten Herausforderung nach dem 2. Weltkrieg. Auch unsere Regierung tritt geschlossen auf und appelliert – zu Recht, dass außergewöhnliche Umstände außergewöhnlicher Maßnahmen bedürfen: Konjunkturpakete riesigen Ausmaßes sollen Menschen und Unternehmungen in Branchen, die von Corona besonders betroffen sind zugute kommen und helfen diese globale Gesundheitskrise gemeinsam zu meistern.
So ist diese Tage aber auch das Gedankenexperiment „Helikoptergeld“ des Ökonomen und Nobelpreisträgers Milton Friedman zur Illustration der Grundprinzipien seiner monetären Theorie des Geldes wieder in aller Munde und wird kontrovers diskutiert. Wenn nichts mehr geht, so solle jeder Bürger von den Zentralbanken direkt Geld bekommen
Die zentrale Frage von Nobelpreisträger Milton Friedman war: Was geschieht, wenn eine Zentralbank das von ihr gedruckte Geld in einen Helikopter laden und über den Bürger einer Gemeinde abwerfend würde. Die Bewohner dies dann hastig einsammeln würden und jeder von ihnen überzeugt wäre, dass es sich um ein einmaliges Ereignis handle, das niemals wiederholt wird?
Ziel ist es aus Sicht von Milton hiermit Wirtschaftswachstum, die Arbeitsplätze und den Konsum zu stabilisieren bzw. wieder anzukurbeln. Allerdings gilt es zu beachten, dass dieses neue geschaffene Geld, dann später nicht einfach wieder dem Geldkreislauf entzogen werden kann. Aber zumindest kann so kurzfristig den Menschen und Unternehmungen in der Krise geholfen werden so das Konzept.
Dieses Konzept bedarf jedoch Verteilungsgerechtigkeit um zielführend zu sein , wird an dieser Stelle noch hinzufügt. Würde Helikopter Geld eine bleibende Maßnahme werden würde es stark an das von manchen geforderte Konzept des bedingungslosen Grundeinkommen erinnern, Menschen würden Geld bekommen ohne dafür zu arbeiten.
Die Regierung der Vereinigten Staaten lehnt sich an das Konzept von Nobelpreisträger Milton an und verteilt nunmehr aus ihrem Haushalt Geld direkt an die Bürger.
Das Helikopter Geld führt allerdings auch dazu, dass Wirtschaft nicht neu gedacht wird, sondern ein Konzept angewandt wird wie man eine Wirtschaft die sich durch rasantes Wachstum und (zu) viel Konsum auszeichnet, weiter aufrechterhalten kann. Selbstverständlich muss jetzt kurzfristig alles getan werden um möglichst viele Arbeitsplätze und private Haushalte zu retten, aber es wäre wichtig und gut nach Corona auch mal kurz Inne zu halten und zu überlegen, können wir Wirtschaft neu denken? Ist eine Wirtschaft in der es für das Sparen keine Zinsen mehr gibt und viele dadurch aufs Sparen vergessen bzw. sich keinen Sinn darin sehen oder es sich auch einfach schlicht nicht leisten können zukunftsweisend?
Mitten in der Pandemie denken viele Menschen in Österreich auch über ihr Erspartes nach. Liegen doch auf Österreichs Sparbüchern über 200 Milliarden Euro. Notgedrungen denken viele nach, weil was tun wenn es keine Zinsen aufs Sparbuch gibt und die Geldmenge in Europa und weltweit derzeit massiv erhöht wird. Die oft titulierte Krisenwährung physisches Gold erfährt momentan eine riesige Nachfrage. Viele sparen jetzt zusätzlich zum Sparbuch auch Gold an – für die Kinder und Enkelkinder. Auch Direktinvestments (Aktien) werden von vielen Menschen immer mehr in Erwägung gezogen. Denn solange das Wirtschaftsgeschehen nicht neu gedacht wird, bleiben und sind viele börsennotierten Unternehmungen, die Marktführer sind in ihren Branchen und Nischen weiterhin Profiteure im Wirtschaftsgeschehen.
Was die Corona-Pandemie deutlich macht ist wie vernetzt die Welt ist. Wie sehr wir von einander abhängig sind. Diesem Umstand könnten wir aber auch mit viel Zuversicht begegnen und uns entscheiden weltweit gemeinsam und geschlossen der Corona Pandemie zu trotzen und auch post Corona uns die Interdependenz der Welt zu Gute machen und nach dem Motto die Zukunft gestalten: „If you want to go fast, go alone. If you want to go far, go together“.
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29 März 2020
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