Finanzwissen: Zielgruppe sollte weiblicher werden
Frauen sind wesentlich häufiger von Altersarmut betroffen als Männer. Die durchschnittliche Alterspension der Österreicherinnen liegt bei € 1.064 pro Monat. Dieser Wert liegt deutlich unter der derzeitigen Armutsgrenze von € 1.259 pro Monat. Für Frauen beträgt der Pensions-Gap im Vergleich zu Männern rund 40 %. Pensionistinnen sind doppelt so oft wie gleichaltrige Männer auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Staatliche Interventionen, wie das Pensionssplitting, sind ein wichtiger Schritt. Allerdings wird in Österreich diese Option zu wenig genutzt, da sie beantragt werden muss und nur für 14 Kalenderjahre in Anspruch genommen werden kann. Wohingegen in Deutschland und der Schweiz das Pensionssplitting für Eltern automatisch mit der Geburt des ersten Kindes in Kraft tritt. Um mögliche Altersarmut effektiv zu vermeiden, bedarf es mehrdimensionaler, staatlicher Maßnahmen, deren Finanzierbarkeit die Staaten vor große Herausforderungen stellen würde.
Altersarmut entgegenwirken
Frauen setzen oft auf traditionelle Anlageformen, wie Sparbuch oder Bausparer. Diese sind in Niedrigzinszeiten wenig attraktiv. Laut OECD-Bericht verfügen Frauen tendenziell über geringeres Finanzwissen. Der Sicherheitsaspekt spielt eine nicht zu vernachlässigende Rolle bei der Entscheidung für die Vorsorge. Aber gerade in Zeiten hoher Inflation fährt man mit dem klassischen Sparbuch Jahr für Jahr einen Verlust ein. „Eine professionelle Finanzberatung geht einer Investition am Kapitalmarkt voraus. Mangelndes Wissen lässt sich aufholen und ebnet so den Weg für eine selbstbestimmte Zukunftsvorsorge. Frauen zu bestärken den Schritt in eine finanzielle Unabhängigkeit zu wagen, ist unser Ziel,“ meint Elham Ettehadieh, Vorstand der Partner Bank. Die Partner Bank stellt daher die Finanzbildung von Frauen in den Fokus und bietet Workshops im Bereich Altersvorsorge an. Frauen soll die Scheu vor dem Kapitalmarkt genommen werden, damit sie die Chancen und Risiken richtig einschätzen und davon profitieren können. Die größere Vorsicht von weiblichen Anlegern hat aber auch ihre guten Seiten. So werden laut Finanzmarktaufsicht Österreich Frauen viel seltener Opfer von Anlagebetrügern als Männer.
Finanzbildung macht Schule
Um künftig die signifikanten Wissensunterschiede zwischen Mann und Frau zu verbessern, fordern Banken wie Vermögensberater eine Integration des Finanzwissens in die Lehrpläne der Schulen. „Dass bereits Kindern in altersgerechter Form das Thema „Geld & Vorsorge“ vermittelt wird, sehe ich als überfällige Reform,“ so Michael Hanak, Leiter der Partner Bank Akademie. Im Sinne des lebenslangen Lernens bedarf es vielschichtiger Informationsquellen, die die Menschen durch die Jugend bis ins Erwachsenenleben begleiten. Finanzielle Unabhängigkeit ist für Mann und Frau gleichermaßen wichtig und sich der eigenen Möglichkeiten in Sachen Vorsorge und Veranlagung bewusst zu sein und dementsprechend zu handeln, nimmt der Altersarmut den Schrecken.
©Adobestock
29 Juni 2022
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30 Jahre Partner Bank: Partner Bank legt Fokus auf Finanzbildung von Frauen.
1992 war das Geburtsjahr der Partner Bank in Linz, die mit einer Handvoll Mitarbeitern in Österreich als unabhängige private Bank startete. Heute ist die Vorsorgebank in 6 Ländern tätig und vereint Mitarbeiter aus unterschiedlichen Kulturen, die einen Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung leisten.
Am 2. Juni 2022 feierte die Vorsorgebank ihr 30. Jubiläum in den neuen Räumlichkeiten der Partner Bank Akademie mit Mitarbeitern, Aufsichtsräten und weiteren interessierten Gästen.
Im Jubiläumsjahr legt die Partner Bank das Augenmerk auf die Wissensvermittlung und initiiert gemeinsam mit der TwoWings Stiftung Workshops für Frauen, um deren Finanzbildung zu erweitern.
Bewusstsein für Finanzbildung schaffen
Lisa Sigl, Landesvorsitzende-Stellvertreterin von Frau in der Wirtschaft OÖ, begrüßte die Gäste und gab Einblick in die Finanz-Thematik, die viele Frauen betrifft:
„Die Pensionsschere trifft Frauen besonders hart. Im Durchschnitt haben Frauen 40 % weniger Pension als Männer. 49,6 %, also jede zweite Frau in Österreich, ist teilzeitbeschäftigt. Österreich belegt damit EU-weit Platz 4. Ich begrüße die Initiative der Partner Bank und TwoWings sehr. Es ist wichtig, dass für diese Tatsachen ein Bewusstsein geschaffen wird und geeignete Rahmenbedingungen für Frauen in der Wirtschaft geschaffen werden.“
KommR Mag. Hannes Dolzer, Fachverbandsobmann Finanzdienstleister, gab Einblick über den Nachholbedarf im Bereich Finanzwissen und lobte die Initiative:
„Nur 30 % der Menschen in Österreich verfügen über strukturiertes Fachwissen im Bereich Finanzen. Auch in Schulen wird Finanzbildung zu wenig gefördert. Die Partner Bank und TwoWings nehmen hier eine Vorreiterrolle ein. Vor allem vulnerable Gruppen, das sind vor allem weibliche Best Ager, die von der Pensionslücke stark betroffen sind, müssen gefördert werden. Ich bin überzeugt, dass alle Teilnehmerinnen von den Workshops sehr profitieren werden.“
Workshops Finanzbildung für Frauen
Im Zuge des Jubiläums bietet die Partner Bank gemeinsam mit der TwoWings Stiftung Workshops für Frauen an. Die Workshops werden im September und Oktober in Linz und in Wien stattfinden und Know-how für Financial Well-Being rund um Investments und Vorsorge bereitstellen. Auch die Bedeutung von Sachwerten, dem Edelmetall Gold sowie Nachhaltigkeit und Zukunft werden Themenschwerpunkte sein.
„Finanzbildung ist gerade in Zeiten wie diesen wichtig. Wir, gemeinsam mit TwoWings, möchten mit unseren Workshops speziell Frauen unterstützen, um für entsprechende Lebenslagen vorbereitet zu sein“, sagt Andreas Fellner, Vorstand Partner Bank.
Termine
Linz, Goethestraße 1a, Partner Bank Akademie, EG
Donnerstag, 15. September 2022, 9 bis 13 Uhr Freitag, 16. September 2022, 13 bis 17 Uhr
Wien, WKO, Wiedner Hauptstraße 63
Donnerstag, 20. Oktober 2022, 9 bis 13 Uhr Freitag, 21. Oktober 2022, 13 bis 17 Uhr
Hier können Sie sich zu einem Workshop anmelden.
©Partner Bank
10 Juni 2022
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